Samstag, 1. November 2014

Pinkes, veganes Glück - Saftiger Rote-Bete-Rührkuchen

Mich würde ganz ehrlich interessieren, wie viele diesen Beitrag allein wegen der Überschrift schon überspringen. 
Gemüse im Kuchen ist schon eine spezielle Sache - aber nur, weil es drin ist, heißt es nicht, dass man es auch schmeckt. Die rote Bete gibt diesem Kuchen eine tolle Saftigkeit und macht ihn wirklich, auch wegen der Farbe, zu einem Highlight. Außerdem ist es auch keine schlechte Möglichkeit, die ein oder andere Knolle los zu werden, falls man mal eine zu viel gekauft hat - die Frage ist dann wohl aber doch, ob das vorkommt. 


Los geht's:                                             1 rote Bete (ca. 150g)
1 Bio-Orange
250g Weizen (Type 405) - oder Dinkelmehl (Type 630)
2 gestrichene TL Natron
160g Zucker
1 Prise Salz
1 TL Apfel- oder Weißweinessig
80ml neutrales Pflanzenöl
100ml Sojamilch
100ml Sprudelwasser
5 EL Puderzucker
3 TL Rote-Bete-Saft (vom Kochwasser)

Die Rote Bete waschen, nur falls nötig schälen, klein würfeln und knapp mit Wasser bedeckt 20 Minuten sehr weich köcheln. Durch ein Sieb abgießen (etwas Flüssigkeit für den Guss nicht vergessen!) und pürieren.
Die Orange heiß waschen und die Schale abreiben. Auch den Saft auspressen. 
Eine Gugelhupfform gut fetten, evtl. ausmehlen und den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.

Mehl, Natron, Zucker und Salz vermengen. Dann Essig, Öl, Sojamilch, Sprudelwasser, Orangensaft und -schale hinzufügen und alles ganz fix zu einem glatten Teig verrühren. Das Rote-Bete-Püree gut einarbeiten und den Teig in die Form füllen. Den Kuchen für 30-35 Minuten auf der unteren Schiene backen (unbedingt eine Stäbchenprobe machen). Erst komplett auskühlen lassen und dann aus der Form lösen. 

Nun, für die tolle Farbe, den Guss anrühren. Dafür den Puderzucker mit dem aufgefangenen Saft, also 3 EL, verrühren und auf dem Kuchen verteilen. 

Optisch macht der Kuchen doch auf jeden Fall was her. Man muss sich nur trauen und einfach mal wild kombinieren. Keine Angst!

Hoffentlich konnte ich einige inspirieren.

Ich wünsche euch noch ein tolles Wochenende, 

Eure Natalie. 


Mittwoch, 29. Oktober 2014

Mediterran veganer Blechkuchen - Cranberry-Streuselkuchen mit Rosmarin




Ich persönlich bin ja ein totaler Fan von Kombinationen aus süß oder fruchtig und verschiedenen Gewürzen. Dieser Streuselkuchen hat mich wirklich einfach neugierig gemacht, da die Mischung aus Hefeteig, fruchtigen Cranberries und würzigem Rosmarin in meinen Augen sehr reizvoll ist. 

Am schönsten ist immer der Moment, wenn man unter das Tuch der Hefeschüssel schaut und sich ein wunderschön gegangener Teig präsentiert. Dann kann alles nur noch gut werden!

Was ihr benötigt:                                      250ml Sojamilch
1/2 Würfel Frischhefe (ca. 20g)
2 Päckchen Vanillezucker
500g Weizenmehl (Typ 550)
60g Zucker
1 Prise Salz
80ml neutrales Pflanzenöl
100g getrocknete Cranberries

Die Cranberries in einer Schüssel mit 300ml lauwarmen Wasser übergießen und abgedeckt quellen lassen.
Die Sojamilch lauwarm erhitzen. Die Hefe zerbröckeln, den Vanillezucker darüber streuen und mit der warmen Milch übergießen. Die Mischung für 5 Minuten stehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft. 
Inzwischen die trockenen Zutaten in einer Schüssel mischen und das Öl sowie die fertige Hefemischung dazugeben. Alles mit den Knethaken vermischen, bis sich Klümpchen bilden und dann mit den Händen auf einer bemehlten Arbeitsfläche eine Kugel formen. Diese mit wenig Mehl bestäuben und ca. 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. 


Für die Streusel:                                5-6 junge Rosmarinnadeln
160g Weizenmehl (Type 550)
100g gehackte Mandeln
60g Puderzucker
120g kalte Margarine

Die Rosmarinnadeln sehr fein hacken und alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. Bis zur Verwendung in den Kühlschrank stellen. 
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Nach der Gehzeit den Teig mit den Händen darauf verteilen und die Oberfläche mit 1-2 EL lauwarmen Wasser bestreichen.
Die Cranberries durch ein Sieb abgießen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen, dabei etwas andrücken. Jetzt den Kuchen für weitere 20 Minuten gehen lassen.

Nun den Ofen auf 170° Ober-/Unterhitze vorheizen und mit den Fingern Streusel aus dem Streuselteig über den Hefeteig reiben. 

Den Kuchen auf der mittleren Schiene für 30-35 Minuten goldbraun backen, herausnehmen und abkühlen lassen. 


Etwas Besonderes und trotzdem simpel - so mag ich es besonders gerne!

Ganz viele Küsse, 

Natalie






Extrem saftig & extrem lecker - Blaubeermuffins mit Vanilleguss

Jeder kennt die klassischen amerikanischen Blaubeermuffins. Und jeder liebt sie. Sie sind fruchtig, meistens saftig, hoffentlich fluffig und meistens super lecker. 


Ich habe hier eine Variante mit einem Vanilleguss aus saurer Sahne für euch, die dem ganzen noch eine richtig besondere Note gibt.

Ihr braucht:                                                     100g Butter
200g Weizenmehl
2 geh. TL Backpulver
250g Heidelbeeren, frisch oder halbgefroren
250g saure Sahne
4 Päckchen Vanillezucker
2 Eier Größe M
120g Zucker

Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Muffinblech mit Papierförmchen auslegen oder fetten. 150g saure Sahne mit dem Vanillezucker verrühren. Die Butter zerlassen, Mehl mit Backpulver mischen. Die restliche saure Sahne mit Eier, Zucker und Butter verrühren. Die Mehlmischung zügig unterrühren. Zwei Drittel der Heidelbeeren vorsichtig unterrühren. 

Den Teig in die Muffinmulden füllen, die restlichen Beeren darauf streuen und die Muffins auf der mittleren Schiene erst einmal für 10 Minuten backen. Dann den Sahneguss darauf verteilen und weitere 15-20 Minuten backen. 

Schwupps, sind die kleinen Schönen fertig und können leicht abgekühlt vernascht werden. Amerikanischer Genuss neu aufgelegt. 

Viel Spaß beim Nachmachen. 

Eure Natalie
   


Sonntag, 12. Oktober 2014

Gitter-Apfelkuchen mit Vanillepuddingfüllung - Zurück zu den Klassikern

Auch wenn Freundinnen Geburtstag haben, nutze ich die Gelegenheit und komme selten mit leeren Händen. Diesmal sollte es ein richtiger Klassiker passend zur Jahreszeit werden. 



Ich liebe die Kombination aus Äpfeln, Pudding und Mürbeteig; von daher war dieser Kuchen einfach ideal. Und simpel ist er auch noch. Was will Frau mehr?

Für den Mürbeteig wird gebraucht:        300g Weizenmehl
200g Butter
150g Zucker
1 Ei
Zitronenschale von 1 Bio-Zitrone

Ganz einfach alle Zutaten verkneten und den Teig für 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Eine Springform von 26cm fetten.

Für den Belag:                                         1 kg säuerliche Äpfel
Saft von 1 Zitrone
nach Belieben 50g Rosinen
40g Zucker
1/2 TL gemahlener Zimt
2 Eier
3 EL Milch
1 EL Zucker
1 EL Vanille-Puddingpulver zum Kochen 


Die Äpfel schälen, vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft, Rosinen, Zucker und Zimt mischen.
Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.

Nach der Kühlzeit 2/3 des Teiges ausrollen und Boden und Rand der Form damit auslegen. Den Teig mit einer Gabel mehrmals einstechen und die Apfelmischung darauf verteilen. Das restliche Drittel des Teiges ausrollen und in schmale Streifen schneiden. Das klappt gut mit einem Pizzaroller.

Für den Pudding die Eier mit der Milch, dem Zucker und Puddingpulver verquirlen und über die Äpfel gießen. Die Teigstreifen gitterartig auf die Äpfel legen.

Nun den Kuchen für 50-60 Minuten im heißen Ofen auf der mittleren Schiene backen, bis er schön goldbraun ist.

Kurz in der Form abkühlen lassen.
Danach lösen und ordentlich genießen.

Bei der Vielfalt an Rezepten, die man überall findet, macht es mir immer besonders viel Spaß, zu den einfachen Sachen zurück zu kommen. Meistens schmecken sie am besten, sonst wären sie keine echten Klassiker und jahrelang so beliebt gewesen.
Es lohnt sich also meiner Meinung nach immer wieder, in alten Backbüchern zu stöbern.

In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag.

Küsschen,

eure Natalie.

Super easy-peasy veganer Blechkuchen mit Zwetschgen und Trauben


Wenn es mal etwas schneller gehen muss und man irgendwelches Obst zu verbrauchen hat, dann kann ich euch diesen Kuchen nur an Herz legen. Er ist wirklich fix gemacht und bei einem ganzen Blech kann man die Hälfte auch einfach auf Vorrat einfrieren. 
So viele Vorteile in einem Kuchen - kann nur genial sein. 

Ihr braucht:                                 500g Weizenmehl oder Dinkelmehl
180g Zucker jeglicher Art
2 gestrichene TL Natron
1 Bio-Zitrone
80ml neutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl)
200ml Sojamilch
300g Sojajoghurt
450g Zwetschgen, halbiert (ich hatte Pflaumenviertel)
350g grüne Weintrauben
4 EL Zucker
1/2 TL Zimtpulver
1/3 TL Bourbon-Vanillepulver
Los geht's mit dem Teig, für den ihr Mehl, Zucker, Natron und Vanille in einer Schüssel mischt. Dann die Zitrone heiß waschen, die Schale abreiben, den Saft auspressen und beides mit Öl, Milch und Joghurt zur Mehlmischung geben. Zu einem glatten Teig verarbeiten und auf ein gefettetes Backblech streichen. 
Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen.

Jetzt kann man einfach das gewaschene Obst auf dem Teig verteilen und den Kuchen im unteren Drittel ca. 45-50 Minuten goldbraun backen. Am besten ihr macht eine Stäbchenprobe.

Die Zeit könnt ihr nutzen, um Zucker, Zimt und Vanille zu mischen. Wenn der Kuchen fertig gebacken ist, diese Mischung sofort großzügig darauf verteilen und dann erkalten lassen.

Hier könnt ihr wirklich eure Vorräte plündern und jegliches Obst benutzen.
Äpfel- oder Birnenspalten, Nekatrinenspalten, Mirabellen, Rhabarber und und und. 

Tobt euch aus.
Eure Natalie.




Ich kann auch herzhaft - Tomaten-Mandel-Tarte

Gut, dass ich diesen Post nicht schon vor einer halben Ewigkeit versprochen hatte. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht besonders viel Zeit hatte und es deshalb nicht früher als heute geschafft habe. 


Also kommen wir nun endlich zu dieser tollen Tarte, die sich als Mittagessen wirklich sehr gut eignet.
Der Mürbeteig ist wunderbar locker und die Mandelcreme rundet das Gesamtpaket richtig gut ab! Wer ein großer Fan von Tomaten ist, dem werden hier alle Wünsche erfüllt! Außerdem ist die Tarte vegan.

Für den Teig:                             2 Stängel Estragon oder 1/2 TL getrockneten
300g Dinkelmehl
1 EL Zucker
1 TL Salz
1/2 TL Backpulver
180g sehr kalte Margarine

Eine Tarte oder Springform von 26cm oder 28cm gut fetten.
Für den Teig die trockenen Zutaten mit Estragon mischen und die Margarine in Flöckchen zugeben. Alles mit den Händen oder den Knethaken krümelig mischen. Dann nach und nach 3-4 EL kaltes Wasser zugeben und schnell zu einem Teig verkneten. Diesen zu einer Kugel formen, zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie oder auf wenig Mehl etwas größer als die Form ausrollen. Den Teig in die Form legen, einen 2cm hohen Rand formen und alles etwa 30 Minuten kalt stellen. 

Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen. Nun den kalten Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen und auf der mittleren Schiene 10 Minuten vorbacken.

Für den Belag:                             500g Mini-Roma- oder Cocktailtomaten
60g weißes Mandelmus (z.B. von Alnatura)
80ml trockener Weißwein (ersatzweise Gemüsebrühe + 1/2 TL Apfelessig)
1/2 TL getrockneter Oregano
Salz und Pfeffer nach Gusto

Zwischenzeitlich kann man die Tomaten waschen und in ca. 5mm dicke Scheibchen schneiden.
Das Mandelmus mit dem Weißwein zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze unter Rühren ca. 3-4 Minuten köcheln lassen. Danach alles mit den Gewürzen abschmecken. 

Den Boden mit der Sauce bestreichen und die Tomaten kreisförmig überlappend darauf verteilen. Die Tarte im Ofen ca. weitere 25-30 Minuten backen, bis die Ränder leicht gebräunt sind.

Wer mag kann nach dem Backen frischen Basilikum in feine Streifen schneiden und die Tarte damit belegen. Es schmeckt traumhaft!

Heiß schmeckt die Tarte richtig genial, sie ist aber auch kalt ein Gaumenschmaus und wie ich finde auch ein tolles alternatives Mittagessen.


Viel Spaß beim Ausprobieren, 

eure Natalie.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Die Geburtstagstorte - eine Hommage an Nordfriesland


Da die ganze Familie jeden Sommer nach Föhr fährt und wir dieses Jahr schon gemeinsam das dritte Mal dabei waren, war es eigentlich schon entschieden, diese Torte zu machen: Eine Pharisäertorte mit Kaffee und Rum. Holen wir uns Nordfriesland nach Hause.

Zutaten für eine Springform von 26cm:
4 EL lösliches Kaffeepulver
4 Eier + 4 Eigelb Gr. M
160 g Zucker
100g Mehl
1 TL Backpulver
1 Päckchen Agartine
1/4 l Milch
8 EL brauner Rum
600g Schlagsahne
Dekoration nach Belieben

Die Springform mit Backpapier auslegen. Das Kaffeepulver mit 2 EL heißem Wasser verrühren. Die Eier trennen und die Eiweiße mit 1 Prise Salz steif schlagen, dabei 80g Zucker einrieseln lassen. 4 Eigelb und Kaffee auf geringer Stufe unterrühren. Mehl und Backpulver mischen, über die Eicreme sieben und vorsichtig unterheben. Die Masse in die Springform füllen, glatt streichen und auf der mittleren Schiene auf 175° Ober-/Unterhitze ca. 20 Minuten backen. Herausnehmen und auskühlen lassen. 

Nun kann man sich der Creme widmen. Milch und 80g Zucker aufkochen, die Agartine einrühren und kurz mitköcheln, danach vom Herd nehmen. 4 Eigelb mit 4 EL heißer Milch verrühren, dann in die restliche heiße Milch geben und unter Rühren vorsichtig erhitzen, bis die Creme andickt (die Milch darf dabei nicht kochen!). 4 EL Rum einrühren und für ca. 20 Minuten in den Kühlschrank stellen. 

Wenn der Boden mittlerweile ausgekühlt ist (ich mache sowas am Abend vorher), kann man ihn aus der Form lösen und 2 mal quer halbieren, sodass 3 Böden entstehen. Der Biskuit ist wirklich super fluffig und luftig, was toll für Konsistenz und Geschmack ist, dass Zerteilen aber nicht gerade erleichtert. Ihr müsst wirklich viel Geduld haben und vorsichtig sein, es geht aber auf jeden Fall!


Um den untersten Boden einen Tortenring legen. 250g Sahne steif schlagen und die gelierende Eicreme vorsichtig unterrühren. Seid geduldig: falls die Creme noch zu warm sein sollte, gerinnt die Mischung mit der Schlagsahne.
Die Hälfte der Creme auf dem Boden verteilen, den zweiten Boden auflegen und die restliche Creme darauf verteilen. Dann den Deckel aufsetzen und diesen mit 4 EL Rum beträufeln.
Die Torte ca. 2 Stunden kalt stellen. 

Nach dieser Zeit den Tortenring lösen, 350g Sahen steif schlagen und das gute Stück rundherum mit der Sahne überziehen. 
Nach Belieben dekorieren. Ich benutze gerne Mokkabohnen, weil sie so unheimlich lecker schmecken!


Diese Torte ist schmeckt richtig gut. Die Kombination aus Kaffe und Rum harmoniert richtig gut und das nordfriesische Feeling schwingt auf jeden Fall mit. 

Gönnt euch mal diesen Genuss. 

Alles Liebe, 

eure Natalie.

Teil 2 - Miniküchlein aus Kartoffelteig

Und weiter geht das glutenfreie Abenteuer.
Klar, die Schokotörtchen hätten meiner Schwester gereicht, aber alle Anderen hatten auch so eine große Auswahl an Kuchen und Torten, dass ich ihr das auch gönnen wollte.

Ursprünglich ist dieses Rezept mit Zitrone und Reismehl. Beides sollte sie aber bei ihrer Ernährung vermeiden. Also hab ich alles mit Rumaroma versetzt und statt Reismehl, Teffmehl verwendet. Hat super geklappt.


Ihr braucht:           300g Kartoffeln (am besten mehligkochende, hatte ich aber selbst nicht)
1 Bio-Zitrone (bei mir Rum-Aroma nach Gusto)
100g Reismehl (bei mir Teffmehl)
2 EL Sojamehl
1/2 TL Backpulver
160g Zucker
1/2 TL Bourbonvanillepulver
180ml Sojamilch
4 EL neutrales Pflanzenöl (ich nehme gerne Sonnenblumenöl)
2 EL braunen Zucker
1 El sehr weiche Margarine

Los geht's mit den Kartoffeln. Diese schälen, waschen, viertel, in reichlich Salzwasser in 15-20 Minuten gar kochen, abgießen und im Topf lauwarm ausdampfen lassen. Danach zu einem Brei zerstampfen. 

Die Zitrone heiß waschen, abtrocknen und die Schale fein abreiben. Beide Mehlsorten, Backpulver, Zucker, Vanille und Zitronenschale in einer Schüssel vermischen. Den Kartoffelbrei mit der Sojamilch zu der trockenen Mischung geben und alles mit den Quirlen erst 1 Minute auf kleinster Stufe, dann 2 Minuten auf höchster Stufe zu einem zähen, homogenen Rührteig verarbeiten. 

Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Mulden eines Muffinblechs mit Förmchen auslegen, den Teig darin verteilen und ca. 10 Minuten auf der mittleren Schiene backen. 

Inzwischen die Margarine mit dem braunen Zucker mischen und die vorgebackenen Küchlein mit der Masse bestreichen. Weitere 15-20 Minuten backen.

Das Rezept ist für eine Muffinform gedacht. Bei mir hat sich die Backzeit drastisch verlängert, weil ich kleine Kastenförmchen verwendet habe. Die Stäbchenprobe richtet das schon. 

Ich hätte ja nicht wirklich gedacht, dass es etwas wird. Die Kuchen sind aber so extrem saftig und besonders durch die Kruste richtig lecker! Es ist eine tolle Alternative für alle Allergiker, vor allem, weil man die Aromen so gut variieren kann. Ich habe auch noch ein paar Cranberries in den Teig geschummelt, also probiert ruhig viel aus. 

Küsschen an alle fleißigen Leser, 

eure Natalie.


P.S.: Aus dem Teig kann man auch Krapfen machen. Dafür einfach mit zwei Esslöffeln Nocken abstechen und im heißen Fett 1-2 Minuten frittieren und ausbacken. Muss ich unbedingt auch noch probieren!



Glutenfreies Gebäck für Schwesterherz - Teil 1 Schokoholics


Da der Geburtstag dieses Jahr auf einen Sonntag fiel, bot es sich an, dass meine Schwester beim Kaffee und Kuchen dabei ist.
Jetzt war da ja aber was mit diesem bösen Weizen und ihren Unverträglichkeiten...
Damit sie also nicht unsere Schlemmerei ertragen musste, habe ich auch speziell für sie etwas gebacken.

Das erste waren kleine Tartes mit Schokolade, Fleur de Sel und eigentlich Chili - den wollte sie jetzt nicht.

Für den Teig:                                        170g Buchweizenmehl
75g Puderzucker
1 Prise Salz
100g kalte Margarine

Mehl, Puderzucker und Salz mischen. Die Margarine in Flöckchen dazu geben, alles krümelig mit den Knethaken vermischen und nach und nach 1-2 EL eiskaltes Wasser zugeben, bis die Krümel zusammen klumpen.  Dann alles mit den Händen zu einem Teig verkneten und in Frischhaltefolie gewickelt 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. 

Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen und die Mulden eines Muffinblechs gut fetten. 

Den Teig in 12 Portionen teilen und auf wenig Mehl oder mit Hilfe von Frischhaltefolie auf etwa 7cm  Durchmesser ausrollen und in die Mulden des Blechs legen. Nicht verzweifle, wenn das ganz etwas bröckelig wird. Der Teig ist eben etwas spezieller. Die Böden mehrmals mit einer Gabel einstechen und ca. 8-10 in der Mitte des Ofens goldbraun backen.  Herausnehmen und abkühlen lassen. Falls nötig, hochgewölbte Böden mit dem Finger leicht runter drücken. Das geht aber nur, wenn sie noch warm sind!

Für die Füllung:                                        300g Bitterschokolade
300ml Pflanzensahne zum Kochen (z.B. von Alpro)
1/3 TL Chilipulver
1/3 TL Fleur de Sel

Die Schokolade fein hacken (ich empfehle Edelbitter von Rittersport; die hat schon die praktischen kleinen Stücke :D ). Die Pflanzensahne mit dem Chilipulver aufkochen und die Schokolade hineingeben. Das ganze ca. 3 Minuten stehen lassen, dann vorsichtig verrühren, bis eine cremige Ganache entstanden ist. Diese gleichmäßig auf den Böden verteilen, mit einer Prise Fleur de Sel bestreuen und mindestens 1 Stunde an einem kühlen Ort (nicht im Kühlschrank) abkühlen lassen. Dann sollte die Ganache fest sein. 

Da meine Schwester Schokolade liebt, waren die Törtchen ideal. Aber Vorsicht: nur, weil sie glutenfrei & vegan sind, heißt das nicht, dass sie nicht mächtig sind. Schokolade bleibt eben Schokolade. Aber auf jeden Fall eine Sünde wert.

Lasst es euch schmecken, ihr Schokoholics,

eure Natalie.

Weinschaummousse als leichtes Dessert

Der Geburtstagsmarathon geht weiter. 
Aber vor dem jährlichen Kaffe-Kuchen haben wir in den Geburtstag meines Freundes reingefeiert. Da der Herbst sich momentan von seiner schönsten Seite zeigt, wir im Weinbaugebiet wohnen und die Lesen auf Hochtouren laufen, haben wir es uns nicht nehmen lassen und den Abend mit frisch gezapftem Federweißer und Flammkuchen verbracht.
Ich finde es aber immer schöner, wenn es zum Abschluss doch noch etwas Süßes gibt - egal, wie viel man schon gegessen hat.. 
Also entschied ich mich dazu, als kleine Überraschung eine Weinschaummousse zu machen. Zum einen, weil ich weiß, dass das den Geschmack meines Freundes trifft, zum anderen, weil ich nach dem Festmahl nichts super süßes haben wollte, was schwer im Magen liegt.
Selbst ich fand die Mousse geschmacklich super, obwohl ich Weincremes im Allgemeinen nicht so gerne mag. 


Für 6-8 Portionen braucht ihr:                1 1/2 Päckchen Agartine 
375ml trockenen Weißwein
3 Eier
1 Prise Salz
120g Zucker
1/4 TL gemahlene Vanille

125ml Wasser mit der Agartine etwa 2 Minuten köcheln lassen. Den Weißwein einrühren, Topf vom Herd nehmen und alles abkühlen lassen, bis die Creme zu gelieren beginnt. Falls ihr es eilig habt, den Topf einfach in den Kühlschrank stellen.
Die Eier trennen und die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen, dabei den Zucker einrieseln lassen. Die Masse weiter schlagen, bis sie fest ist und schön glänzt. Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker und der Vanille separat schaumig schlagen. Dann die gelierende Weinmischung mit der Eigelbmasse verrühren und anschließend vorsichtig den Eischnee unterheben. 

Die Mousse nun ich schöne Schälchen füllen (oder aber in eine große Schüssel, um später Nocken abzustechen) und 1 Stunde im Kühlschrank fest werden lassen. 


Die Konsistenz ist wirklich toll und die Mousse zergeht direkt auf der Zunge. Für alle, die also Wein mögen, ist dieses leichte Dessert ideal!

Wie immer, viel Erfolg beim Nachmachen, 
eure Natalie.





Freitag, 26. September 2014

Time for Cookies - Cranberry-Softcookies mit Kokoschips


Ich finde, manchmal braucht man irgendwie einen Keks, in den man einfach reinbeißen kann. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich relativ selten welche mache. Aber jedes Mal wundere ich mich selbst darüber, denn es ist oftmals kein großer Aufwand und das Ergebnis ist vieeeeel besser, als gekaufte Kekse oder Cookies.

Ich liebe es, den Teig beim backen zu beobachten. Es lässt mein Herz quasi höher hüpfen, wenn sie immer größer werden und sich förmlich zu Riesen entwickeln. Dann der herrliche Geruch... unbeschreiblich.

Bei dieser Version bleibt der Rand knusprig und die Mitte schön soft - fast schon richtiges Soulfood!

Ihr braucht für ca. 36 Stück:   60g getrocknete Cranberries - grob gehackt
225g zimmerwarme Margarine
100g Rohrohrzucker
85g Puderzucker
1 Prise Salz
1 Bio-Limette
1 gestrichener TL Backpulver
240g Weizenmehl (Type 405)
1/2 TL Bourbon-Vanillepulver
1 EL geröstete Kokoschips

Die Margarine mit beiden Zuckersorten und Salz auf mittlerer Stufe schaumig rühren. Die Limette heiß waschen, die Schale abreiben und mit Mehl, Backpulver und Vanillepulver mischen. Diese Mischung esslöffelweise zur Margarine-Zucker-Mischung geben und vollständig einarbeiten. Dann Cranberries und Kokoschips zusammen unterheben.

Den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen.

Mit einem Teelöffel auf 3 mit Backpapier belegte Bleche jeweils 12 kleine Teighäufchen setzen und minimal platt drücken. Die Bleche nacheinander im Ofen 12-14 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind. Aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen. 


Wenig Aufwand, tolles Ergebnis.

Viel Erfolg und viel Spaß!

Eure Natalie.




Mittwoch, 24. September 2014

Der Herbst ist da - Bratbirnenkuchen mit Kardamom

Leider finde ich persönlich nicht sonderlich viel Positives am Herbst. Das Wetter kann sich nicht entscheiden, es ist oft ungemütlich draußen und man möchte eigentlich nur zu Hause auf dem Sofa mit einer Tasse Tee sitzen. 
Da muss man die Gelegenheit nutzen, die tollen Herbstfrüchte wie Birnen mit außergewöhnlichen Gewürzen, wie z.B. Kardamom zu kombinieren. Es ergibt sich wie hier eine tolle Kreation, die überraschend schmeckt, die Laune hebt und den Sofa-Tee-Abend noch genüsslicher macht. 
Mit diesem Rezept möchte ich besonders unterstreichen, dass es ein absolutes Gerücht ist, dass vegane Kuchen nicht aufgehen können! Ich konnte das wirklich grundsätzlich mit Beobachtungen des Ofens widerlegen. 


Die Zutaten:                      350g feste Birnen (feste eignen sich wirklich viel besser!)
1 TL + 100ml neutrales Pflanzenöl
100g brauner Zucker, 50g Rohrohrzucker & 50g weißer Zucker
(das ist meine Kombination, die nach Belieben variiert werden kann)
1 TL Zimtpulver oder gerne mehr
1 Bio-Zitrone
1 Bio-Orange
2 Msp. gemahlener Kardamom
500g Weizenvollkornmehl
2 TL Natron
2 TL Apfel- oder Weißweinessig
200-300 ml Sojamilch

Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Birnen waschen, halbieren das Kerngehäuse entfernen und die Hälften außen mit 1 TL Öl einpinseln. Zucker und Zimt in einer Schale mischen und die eingeölten Birnen darin wälzen, sodass viel an der Schale kleben bleibt. Die Birnenhälften auf das Blech legen und 15 Min. (Mitte) backen, bis der Zucker leicht karamellisiert ist. Herausnehmen, abkühlen lassen und mit Schale in 2cm große Würfel schneiden. 

Den Ofen auf 180° herunterschalten und eine Kastenform von 30cm fetten und ausmehlen. 

Die Zitrusfrüchte waschen und die Schale abreiben. Diese mit übrigen Zimtzucker, Kardamom, Mehl und Natron mischen. 100ml Öl, Essig und Sojamilch dazugeben und alles rasch zu einem glatten Teig verrühren. Die Birnenwürfel unterheben (deshalb sollten sie härter sein, denn nach dem Backen könnten sie etwas matschig werden) und den Teig in die Form füllen. Nach 50 Min backen (unten) entwickelt sich ein außergewöhnlicher, aber toller Duft. Wenn die Stäbchenprobe es erlaubt, darf der Kuchen raus. 

Das Aroma des Kardamom ist mal etwas ganz anderes und gibt dem Kuchen eine ganz besondere Note. Auch die gebackenen Birnen sind ein absolutes Highlight zu langweiligem Rührkuchen. 
Irgendwie schmeckt er nach Gemütlichkeit - also perfekt für mich für den Herbst!

Ich lummel mich schon jetzt gerne ein, bevor es richtig kalt wird. 

In diesem Sinne, 
viele Küsse, 

eure Natalie.




Donnerstag, 11. September 2014

Geburtstagsmarathon startet - kleine Schokotorte mit Marzipan und Preiselbeeren

Seid ich mit meinem Freund zusammen bin, heißt es ab September: Kuchenmarathon. Denn in der zweiten Jahreshälfte hat fast jedes Familienmitglied (inklusive mir) Geburtstag. Und natürlich gibt es immer Kaffee & Kuchen. (Hmm okay, zugegeben, bei mir fällt es dieses Jahr aus..).
Wir starten in die sündige Zeit mit der Mama meines Freundes, die selbst wirklich richtig tolle Werke zaubert. Diese Jahr wurde ich um etwas Schokoladiges gebeten und da wir beide ziemlich auf Marzipan stehen und ich die Kombination sehr außergewöhnlich fand, entschied ich mich für diese kleine Torte, die, man glaubt es kaum, wirklich nicht mächtig ist. Ich kann das guten Gewissens nach Bestätigung meines ,,Schwagers" ;) so sagen!
Das Rezept folgt.

Für den Teig:                                        50g kalte Marzipanrohmasse
5 Eier
50g Bitterschokolade (70% Kakaoanteil)
50g Butter
80g Zucker
Mark von einer 1/2 Vanilleschote
60g Mehl
je 2 EL Speisestärke und Kakaopulver (ich nehme dunklen Backkakao)
1 Msp. Chilipulver
Salz

Vorab: Mein Boden wurde relativ flach, weil ich nur eine 26cm Springform statt 24cm hatte. Ihr müsst den Boden nachher dritteln, es ist also viel besser, wenn ihr eine passende Form habt. Diese mit Backpapier auslegen. Nicht den Rand fetten, der Biskuit soll gut ,,klettern" können. Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
4 Eier trennen. Schokolade und Butter zusammen im Wasserbad schmelzen. Das Marzipan fein reiben und mit den Eigelben, dem Zucker, dem Vanillemark und dem ganzen Ei schaumig rühren. Mehl, Stärke, Kakaopulver und Chilipulver mischen und unterheben. Die Schokobutter hinzufügen.
Nun die Eiweiße mit einer guten Prise Salz steif schlagen und nach und nach unterziehen. Den fertigen Teig in die Form füllen und auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten backen. Leicht abgekühlt aus der Form lösen und auskühlen lassen. Danach den Boden dritteln.

Für Füllung und Guss:                          4 EL Cognac oder Amaretto
100g Marzipanrohmasse
5 EL Wildpreiselbeeren aus dem Glas
150g Zartbitterkuvertüre

Die Böden mit dem Alkohol beträufeln. Das Marzipan auf wenig Puderzucker auf Teigplattengröße ausrollen. Die Hälfte der Preiselbeeren auf dem ersten Boden verteilen, darauf das Marzipan legen und darauf wiederum den zweiten Boden setzen. Nun die restlichen Preiselbeeren auf dem zweiten Boden verteilen und mit dem letzten Boden als Deckel abdecken. 
Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und die Torte damit überziehen. Nun mit gehackten Pistazien und für etwas Farbe mit ein paar Beeren dekorieren.                                    


Ich konnte selbst Nicht-Marzipanliebhabern ein klein wenig überzeugen, denn der Geschmack ist nicht dominant und passt wirklich sehr gut zu den süßen Preiselbeeren. Der Mut zur wilden Kreation hatte sich gelohnt. 

Arbeiten wir uns weiter durch das Geburtstagshalbjahr. Der Auftakt war auf jeden Fall mit vieeeeelen leckeren Kuchen und Torten äußerst gelungen!

Viele Küsse, 

Eure Natalie.

Dienstag, 9. September 2014

Lasst die Wohnung nach Hefe duften - Buchteln mit Zwetschgen gefüllt


Ich kaufe prinzipiell zu viel Obst. Oft leider so viel, dass ich etwas wegschmeißen muss. Besonders, wenn ich ein ganzes Blech Zwetschgen-Streusel-Kuchen mache, bleiben Zwetschgen übrig. Aber gleichzeitig wieder zu wenige, um einen weiteren Kuchen zu backen.
Falls ihr ein Rezept für Zwetschgen-Resteverwertung sucht, dann findet ihr es hier. 

Der Hefeteig wird genial und die ganze Wohnung wird mit einem herrlichen Hefegeruch durchströmt. Die kleinen Köstlichkeiten erinnern an Berliner oder Dampfnudeln und schmecken warm noch besonders gut. Außerdem sind sie perfekt für zwischendurch, weil man sich einfach ein Teilchen abzupfen kann. 

Hier das Rezept, das zufällig (rein zufällig) auch vegan ist:

500g Mehl Type 405
1 Würfel frische Hefe
60g Zucker
150ml Sojamilch
80g sehr weiche Margarine
1 Prise Salz
1 Msp. Bourbon-Vanillepulver
ca. 6 EL Pflaumenmus
6 Zwetschgen

Eine Springform von 28cm leicht fetten.
Für den Hefeteig das Mehl in eine Schüssel füllen, eine Mulde in die Mitte drücken und den Würfel Hefe hineinbröckeln. Die halbe Menge Zucker über die Hefe streuen. Die Sojamilch sanft erwärmen und über die Hefe gießen. Diese Mischung abgedeckt 10 Minuten gehen lassen, bis die Hefe schöne Bläschen schlägt. Dann den restlichen Zucker, die Margarine, das Salz und die Vanille zu dem Vorteil geben und alles zu einem relativ festen Hefeteig verkneten. Abgedeckt weitere 40 Minuten gehen lassen, damit der Teig sich verdoppeln kann. 
Währenddessen die Zwetschgen waschen und halbieren. 
  

Dann den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchkneten und in 12 gleich große Kugeln teilen.
Um diese zu füllen, forme ich immer relativ dünne Fladen. In die Mitte kommt ein großzügiger Teelöffel Pflaumenmus und darauf dann eine Zwetschgenhälfte. Nun alle Seiten wieder zu einer Kugel verschließen und mit der Naht nach unten in die Springform setzen. Ich muss zugeben, dass es etwas Routine erfordert, bis wirklich gar kein Mus mehr aus den Nähten kommt. Hier gilt: Übung macht den Meister, also bitte nicht verzweifeln!


Alle Teigkugeln auf diese Weise füllen und nicht zu dicht nebeneinander in die Springform setzen. Diese dann abdecken und alles noch weitere 15 Minuten gehen lassen. Dadurch bekommen die Buchteln noch etwas mehr Volumen und werden richtig schon luftig beim Backen. Den Ofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.


Die Springform nach dieser Gehzeit nun in den Ofen schieben und innerhalb von 20 Minuten alles mit dem Duft von frisch gebackenem Hefeteig durchströmen lassen. Sie sollen schön goldbraun werden.
Aus dem Ofen nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen. Wer mag, kann sie mit Puderzucker bestäuben.

Der Aufwand bei diesen kleinen Wunderlingen hält sich in Grenzen und das Ergebnis kann sich doch wirklich sehen lassen. Ich finde, sie sind schon ein kleiner Hingucker.

Übrigens passiert das bei mir zu Hause, wenn ich mal für 1 1/2 Stunden weg bin und vorher noch kein Foto gemacht habe...


Ich wünsche euch ganz viel Spaß bei der Resteverwertung (oder auch nicht).

Genießt die Herbstköstlichkeiten.

Eure Natalie.

Donnerstag, 4. September 2014

Neue Herausforderung - glutenfreie Laugenbrötchen

Es ist ja nicht so, dass ich nicht experimentierfreudig und flexibel beim Backen bin, aber als ich erfahren habe, dass mein Schwester sich besser glutenfrei ernähren sollte, bin ich schon mal kurz aus allen Wolken gefallen. Zumal ich mich immer freue, wenn sie zu Hause ist, damit ich endlich mehr backen kann. 
Aber so leicht lasse ich mich dann natürlich auch nicht unterkriegen. Nachdem ich mich etwas eingelesen hatte und teures Mehl einkaufen war (übrigens: sie soll auch Maismehl und Reismehl vermeiden..!), nahm ich alles in Angriff und begann mit einem leichten Rezept für Laugenbrötchen. 


Hier folgen beide Versionen.

Für den Teig:     400g Mehl (Type 405 / glutenfrei: 150g Braunhirsemehl, 50g Kichererbsenmehl,          200g Buchweizenmehl)
25g Hefe / glutenfrei: etwa 35g Hefe
1 Prise Zucker
1 gehäufter TL Salz
Die Hefe in 275ml lauwarmen Wasser mit dem Zucker vermischen und auflösen. Mehl mit dem Salz mischen und die Hefemischung unterkneten. Das ganze abgedeckt an einem warmen Ort für 1 Std. gehen lassen. 
Danach den Teig nochmals auf etwas Mehl durchkneten. Ich brauche dazu immer noch recht viel Mehl. In der glutenfreien Variante habe ich das mit Buchweizenmehl gemacht. Nun den Teig in 12 gleich große, kleine Brötchen teilen. Den Ofen auf 220° Ober-/Unterhitze vorheizen.

Für das Natronbad 50g Hausnatron mit 1 1/2 Liter Wasser in einem breiten Topf sprudelnd aufkochen und kochen lassen. Nun nacheinander (ich nehme meist 3 auf einmal) die Brötchen für ca. 30 Sekunden kochen und in passende Förmchen von 100ml setzen, wenn ihr welche habt.


Wer mag kann jetzt jedes Brötchen mit Sesam, Mohn, groben Mehrsalz oder Käse bestreuen..., falls keine vegane Version gewünscht ist. Ich habe z.B. auch Pecorino verwendet. 
                  
                                                     
        
Die kleinen Laugenschätze für ca. 15-20 Minuten im Ofen aufgehen lassen, bis sie eine schöne goldbraune Farbe angenommen haben. Bei den glutenfreien ist das etwas schwer zu beurteilen.

Wer nicht widerstehen kann, beißt sofort rein, denn warmes Laugengebäck ist einfach nur der Knaller. Alle anderen lassen sie auskühlen. 

Ich konnte meiner Schwester damit wirklich eine Freude bereiten und mich hat es umso mehr gefreut, als der Satz fiel: Weißt du eigentlich, wie geil es ist, mal wieder in ein Brötchen zu beißen?
Deswegen liebe ich das Backen - es macht Menschen glücklich. 

Küsse aus der Küche.
Natalie.




Blitz-Post - für Nuss-Frucht-Kombinations-Liebhaber



Kennt ihr das? Ihr habt einen Haufen richtig toll aussehender Äpfel, freut euch, das Knacken beim Reinbeißen zu hören und dann die Ernüchterung. Er ist mehlig und so überhaupt nicht geschmacksintensiv. Bei mir gibt's da keine Kompromisse: die werden trotzdem verbraucht. Dann eben als Kuchen. Weil wir noch so viele über hatten, gab es zusätzlich noch selbst gemachtes Apfelmus. So schmecken auch mehlige Äpfel.

Hier das Rezept für einen veganen Apfel-Nuss-Kuchen:

ca. 500g Äpfel - geschält und in Würfel geschnitten
1/2 Bio-Zitrone
150g vegane Margarine
160g Zucker
200g Mehl
150g gemahlene Haselnüsse
1/2 TL Bourbon-Vanille-Pulver
1 TL Zimtpulver (oder mehr :) )
1 Pck. Backpulver
3 EL Sojamehl
1 Prise Salz
130-150ml Sojamilch

Die Zitrone heiß abwaschen, die Schale abreiben und mit dem Saft unter die Apfelwürfel mischen. Den Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Kastenform von 25cm fetten und ausmehlen (ich habe eine Form, die man immer weiter auseinander ziehen kann; 25cm erscheinen mir oft zu knapp, aber 30cm doch zu groß, am besten ausprobieren!).

Margarine und Zucker auf kleiner Stufe schaumig schlagen. Mehl, Nüsse, Vanillepulver, Zimt, Backpulver, Sojamehl und Salz vermischen und alles zusammen mit der Sojamilch ca. 1 Min. zu einem cremigen Teig verrühren. 


Die Apfelwürfel unterheben, in die Form füllen und im Backofen auf der mittleren Schiene ca. 45-50 Min. backen. Danach macht ihr am besten die Stäbchenprobe.


Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. 

Ich muss zugeben, dass ich mich schon oft über diesen Kuchen geärgert habe, da er, wenn man ihn aus der Form holt, meist etwas auseinander fällt. Das liegt an den vielen saftigen Apfelwürfeln, weshalb ich mir immer überlege, ob ich ihn nicht einfach in der Form lasse und die Stücke so raus schneide. Wäre der Kuchen nicht so lecker, würde ich ihn wahrscheinlich nicht mehr machen, weil mich das zu sehr aufregt... Aber die Sucht nach dem Genuss siegt immer!



Für den aktuellen Herbstgenuss gab's bei uns dann noch Apfelmus mit Vanille und Zimt. So bin ich alle mehligen Äpfel los geworden. 

Wie immer, viel Spaß beim Nachbacken.

Eure Natalie.

Dienstag, 19. August 2014

Vegane schwedische Apfeltorte für die, die nicht genug Frucht haben können.

Da ich es immer traurig finde, wenn jemand in einer Runde nicht mitgenießen oder -schlemmen kann, musste für den Geburtstag meiner Schwester auch ein Kuchen für meine Mama her. Das Ergebnis war, dass unsere gute Freundin diesen Kuchen von allen fast am besten fand und die Feststellung machte: "Schmeckt man ja gar nicht, dass der vegan ist!"


1 kg geraspelte Äpfel in Form eines tollen Belags toppen einen wirklich fluffigen Biskuitboden. Richtig - Biskuit geht auch vegan und soooo einfach.

Für den Boden:                                             160g Zucker
175g Mehl (Type 405)
40g Sojamehl
3 TL Backpulver (etwa 10g)
2 Msp. Boubon-Vanillepulver
3 EL neutrales Pflanzenöl

Fettet den Boden einer Springform von 26cm (nur den Boden, damit der Teig gut "klettern" kann). Alle trockenen Zutaten in eine Schüssel geben und vermischen, dann 200ml kaltes Wasser und das Öl hinzufügen und alles auf höchster Stufe ca. 2 Minuten aufschlagen. Den Teig in der Form glatt streichen und im vorgeheizten Ofen bei 200° Ober-/Unterhitze ca. 25-30 Minuten backen. Am besten danach eine Stäbchenprobe machen.
Den Boden herausnehmen und abkühlen lassen. Wenn er abgekühlt ist, aus der Form lösen und einen Tortenring um den Boden stellen.

Für den Belag:                              ca. 1 kg Äpfel - geschält & geraspelt
1 Bio-Zitrone
130g Zucker
2 Pck. Vanillepuddingpulver
1 TL Agar-Agar (pflanzliches Geliermittel in Pulverform)
1 Msp Zimtpulver (oder mehr - ich liebe liebe liebe Zimt)

Die Zitrone heiß waschen, 1 TL Schale abreiben und den Saft auspressen. Den Saft zu den Raspeln geben und vermischen. Zucker, Puddingpulver, Agar-Agar und 150ml Wasser in einem Topf mit einem Schneebesen glatt rühren und aufkochen. Die geraspelten Äpfel, Zitronenschale und Zimtpulver unterheben und unter Rühren ca. 1 Minute köcheln lassen. Keine Sorge, wenn sich der Pudding nicht richtig verteilt, dem Geschmack tut das keinen Abbruch. 

Die Apfelmasse auf dem Boden verteilen, etwas glatt streichen und die Torte über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Für einen absolut himmlischen Genuss, würde ich die Torte mit ein wenig Schlagsahne servieren.
Durch den Belag, der fast nur aus Äpfeln besteht, wird die Torte wirklich ultra fruchtig und schmeckt einfach nur super erfrischend! Ich kann nur dringlichst zum Nachbacken raten!

Also nicht zu lange damit warten!
Küsschen aufs Nüsschen,
Natalie.


Samstag, 16. August 2014

Wunderschöne Pfirsichmoussetorte mit Vanille zum Geburtstag meiner Schwester und der komplizierte Weg dahin


Ich präsentiere voller Stolz eine wirklich gelungene, leckere und super hübsche Torte (nachgemacht von Linda Lomelino).

Ich freue mich jedes Jahr auf die Geburtstage meiner Familie und Bekannten. Denn das bedeutet für mich, ich bekomme endlich wieder die Gelegenheit etwas Aufwendigeres zu backen! Besonders bei meiner Schwester macht das unheimlich Spaß, weil sie Süßes liebt und es nichts macht, wenn die Torte etwas mächtiger ausfällt.
Aber dieses Jahr war irgendwie der Wurm drin. Ich besitze so viele Backbücher und trotzdem hat uns nichts angelacht, als wir sie bereits das zweite Mal durchsuchten. Besonders, weil ich keine stöckige Torte gefunden hatte, die mich optisch begeistern konnte (ich suche aber auch leider Herausforderungen). Also zog ich einen Tag vorher noch in die Buchhandlung los, um meiner Kaufsucht (diesmal mit Grund!) nachzugehen. Nach ziemlich ziemlich langem Durchwühlen sämtlicher Bücher entschied ich mich für zwei - eines davon von Linda Lomelino "Torten". Ein traumhaftes Buch mit tollen Rezepten, aber wir haben es trotzdem geschafft, eine Auswahl zu treffen. Das Ergebnis seht ihr hier. Ich habe sie in einer 20cm Springform gebacken, leicht abgeändert und sie ist trotzdem super hoch geworden und geschmacklich ein echtes Erlebnis. Die Arbeit hat sich definitiv gelohnt. 



Der Vanilleboden:                                120g zimmerwarme Butter
280g Zucker
150ml Milch
Mark einer 1/2 Vanillestange
320g Weizenmehl
1 TL Backpulver
3 Eiweiße (Größe M)

Heizt euren Ofen auf 175° vor fettet und mehlt den Boden von 2 Springformen (15cm oder 20cm). Wenn ihr nur eine habt, könnt ihr die Böden nacheinander backen. Butter und Zucker 3-4 Minuten luftig aufschlagen. Milch mit Vanillemark mischen und und alles zu einer glatten relativ flüssigen Masse verrühren. Mehl mit Backpulver mischen, unter die Buttermasse rühren und zum Schluss alles mit den Eiweißen weitere 2 Minuten verrühren. Nun den Teig halbieren und jeweils oder zusammen 25-30 Minuten backen. Kurz ruhen lassen, auf ein Rost stürzen und auskühlen lassen. Danach jeden Boden quer halbieren, sodass insgesamt 4 Böden entstehen

Das Pfirsichkompott:                       280g Pfirsichfruchtfleisch in Stücken
2 EL Wasser
45g Gelierzucker
1/4 TL Vanillepulver (z.B. aus der Mühle)

Alles zusammen in einem Topf verrühren, zum Kochen bringen und unter Rühren 10-15 Minuten köcheln lassen, bis die Früchte weich sind. In ein sauberes Schraubglas füllen und im Kühlschrank abkühlen lassen. 

Die Pfirsichmousse:                                        250ml Sahne
120g türkischer oder griechischer Joghurt

Das Pfirsichkompott abseihen und den Saft auffangen. Die Sahne steif schlagen und mit Joghurt und Pfirsichkompott verrühren. 

Nun mit dem Zusammensetzen beginnen. Ich habe die Böden zusätzlich mit etwas Pfirsichlikör beträufelt. Einen Boden auf eine Tortenplatte setzen. Etwas von dem aufgefangenen Saft darauf verteilen und ein Drittel der Mousse darauf streichen und den nächsten Boden aufsetzen. Mit allen Böden so verfahren und zum Schluss einen Boden als Deckel aufsetzen. Um Stabilität für die Buttercreme zu bekommen, die Torte jetzt für ca. 30 Minuten kalt stellen. 

Für die Meringue-Vanille-Buttercreme:   4 Eiweiße (Größe M)
140g Zucker
200g zimmerwarme Butter
2 TL Vanillezucker
aprikosenfarbene Pastenfarbe

Eiweiße und Zucker über dem heißen Wasserbad unter Rühren auf ca. 65 Grad erhitzen, bis sich der Zucker richtig aufgelöst hat. Nun die Schüssel aus dem Wasserbad nehmen und die Masse luftig aufschlagen, bis sie abgekühlt ist (kann bis zu 10 Minuten dauern). Danach die Butter langsam und stückchenweise hinzufügen und weitere 3-5 Minuten schlagen (falls die Creme gerinnt: bei zu kalter Creme über das Wasserbad stellen und danach weiter schlagen, bei zu heißer Creme, kurz kaltstellen und wieder aufschlagen). Vanillezucker und so viel Pastenfarbe untermischen, bis euch die Farbe gefällt. 
Die Torte aus dem Kühlschrank nehmen, komplett mit der Creme überziehen und Dekorationen nach Lust und Laune vornehmen.



Dadurch, dass sich im Inneren keine Buttercreme befindet, ist die Torte nicht übermächtig, aber dieser Traum bleibt trotzdem eine kleine Sünde. Sie ist durch das Kompott jedoch richtig fruchtig und erfrischend. 

Ich bin richtig glücklich (und auch etwas stolz :D) über das Ergebnis, vor allem, weil ich meiner Schwester eine Freude bereiten konnte. Torten herzustellen macht mir außerdem mit am meisten Spaß. 
Ich wünsche euch viel Spass beim Backen. 
Kussi,
Natalie.