Ich kaufe prinzipiell zu viel Obst. Oft leider so viel, dass ich etwas wegschmeißen muss. Besonders, wenn ich ein ganzes Blech Zwetschgen-Streusel-Kuchen mache, bleiben Zwetschgen übrig. Aber gleichzeitig wieder zu wenige, um einen weiteren Kuchen zu backen.
Falls ihr ein Rezept für Zwetschgen-Resteverwertung sucht, dann findet ihr es hier.
Der Hefeteig wird genial und die ganze Wohnung wird mit einem herrlichen Hefegeruch durchströmt. Die kleinen Köstlichkeiten erinnern an Berliner oder Dampfnudeln und schmecken warm noch besonders gut. Außerdem sind sie perfekt für zwischendurch, weil man sich einfach ein Teilchen abzupfen kann.
Hier das Rezept, das zufällig (rein zufällig) auch vegan ist:
500g Mehl Type 405
1 Würfel frische Hefe
60g Zucker
150ml Sojamilch
80g sehr weiche Margarine
1 Prise Salz
1 Msp. Bourbon-Vanillepulver
ca. 6 EL Pflaumenmus
6 Zwetschgen
Eine Springform von 28cm leicht fetten.
Für den Hefeteig das Mehl in eine Schüssel füllen, eine Mulde in die Mitte drücken und den Würfel Hefe hineinbröckeln. Die halbe Menge Zucker über die Hefe streuen. Die Sojamilch sanft erwärmen und über die Hefe gießen. Diese Mischung abgedeckt 10 Minuten gehen lassen, bis die Hefe schöne Bläschen schlägt. Dann den restlichen Zucker, die Margarine, das Salz und die Vanille zu dem Vorteil geben und alles zu einem relativ festen Hefeteig verkneten. Abgedeckt weitere 40 Minuten gehen lassen, damit der Teig sich verdoppeln kann.
Währenddessen die Zwetschgen waschen und halbieren.
Dann den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche nochmals durchkneten und in 12 gleich große Kugeln teilen.
Um diese zu füllen, forme ich immer relativ dünne Fladen. In die Mitte kommt ein großzügiger Teelöffel Pflaumenmus und darauf dann eine Zwetschgenhälfte. Nun alle Seiten wieder zu einer Kugel verschließen und mit der Naht nach unten in die Springform setzen. Ich muss zugeben, dass es etwas Routine erfordert, bis wirklich gar kein Mus mehr aus den Nähten kommt. Hier gilt: Übung macht den Meister, also bitte nicht verzweifeln!
Alle Teigkugeln auf diese Weise füllen und nicht zu dicht nebeneinander in die Springform setzen. Diese dann abdecken und alles noch weitere 15 Minuten gehen lassen. Dadurch bekommen die Buchteln noch etwas mehr Volumen und werden richtig schon luftig beim Backen. Den Ofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Springform nach dieser Gehzeit nun in den Ofen schieben und innerhalb von 20 Minuten alles mit dem Duft von frisch gebackenem Hefeteig durchströmen lassen. Sie sollen schön goldbraun werden.
Aus dem Ofen nehmen und auf einem Rost abkühlen lassen. Wer mag, kann sie mit Puderzucker bestäuben.
Der Aufwand bei diesen kleinen Wunderlingen hält sich in Grenzen und das Ergebnis kann sich doch wirklich sehen lassen. Ich finde, sie sind schon ein kleiner Hingucker.
Übrigens passiert das bei mir zu Hause, wenn ich mal für 1 1/2 Stunden weg bin und vorher noch kein Foto gemacht habe...
Ich wünsche euch ganz viel Spaß bei der Resteverwertung (oder auch nicht).
Genießt die Herbstköstlichkeiten.
Eure Natalie.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen